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09.12.2021

Steigende Netzentgelte Strom 2022: Wie Unternehmen mit Batteriespeichern Stromkosten sparen

Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Netzentgelte für 2022 ist klar: Die Netzentgelte in den meisten Regionen Deutschlands steigen weiter an, im Schnitt um fast fünf Prozent. Der durchschnittliche Leistungspreis steigt damit von knapp 108 Euro/kW auf rund 113 Euro/kW und erreicht regionale Spitzenwerte von bis zu 252 Euro/kW. Für Unternehmen und Gewerbetreibende in den jeweiligen Gebieten bedeutet dies eine weitere Erhöhung ihrer Energie- und damit Betriebskosten. Von den Erhöhungen besonders betroffen sind Nordrhein-Westfalen, große Gebiete in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg. So steigt der für Industrieunternehmen relevante Leistungspreis in Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt um 7,8 Prozent von 93,03 Euro/kW auf 100,85 Euro/kW. 

Netznutzung, Differenz 2021/2022 - Industriekunden in Mittelspannung, > 2500 Bnh (Quelle: Get AG)


Vereinheitlichung der Übertragungsnetzentgelte noch nicht ganz abgeschlossen

Die mit dem Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) angestrebte Angleichung der bundesweiten Netzentgelte auf Übertragungsnetzebene bis 2023 ist auf der Zielgeraden, der bundesweit einheitliche Teil wird 2022 bereits 80 Prozent ausmachen. Die Verteilnetze in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland fallen in das Übertragungsnetzgebiet von Amprion, hier sind vielerorts starke Preisanstiege zu verzeichnen. Amprion hat bereits mit der Veröffentlichung seiner vorläufigen Netzentgelte Anfang Oktober eine nachgelagerte Erhöhung für Endabnehmer von bis zu 20 Prozent vorausgesagt – abhängig von deren Verbrauchsverhalten.

Dezentrale Stromspeicher ersetzen Netzkapazitäten

Nicht nur durch die Umsetzung des NEMoG steigen vielerorts die Netzkosten. Im Zuge der Energiewende fallen Stromerzeugung und -verbrauch geografisch immer weiter auseinander. Die Kosten für den erforderlichen Um- und Ausbau der Transportnetze werden über die Netzentgelte auf alle Verbraucher umgelegt und steigen tendenziell. Um diese Kostensteigerungen in einem vertretbaren Rahmen zu halten, werden zunehmend lokale Stromspeicher eingesetzt. Sie sind flexibel steuerbar und helfen den Netzbetreibern, das Stromnetz vor Ort stabil, die Netzkosten im Rahmen zu halten und die Versorgungssicherheit aller Verbraucher zu gewährleisten.

Einsatz von Batteriespeichern in Spitzenlastzeiten

Industrieunternehmen verwenden zunehmend Batterielösungen als Strom(zwischen)speicher, um die Energiewende zu unterstützen und gleichzeitig ihre eigenen Stromkosten zu senken. Das Prinzip ist dabei recht einfach: Die Stromentnahme aus dem Netz verläuft im Tagesverlauf nicht gleichmäßig. Regelmäßig kommt es zu Spitzenlasten, weil industrielle Großverbraucher ihre Produktion beginnen oder Anlagen hochfahren. Dadurch steigt die Stromentnahme sprunghaft an und kann die Kapazität des Stromnetzes temporär an ihre Grenzen bringen. Batteriespeicher werden genutzt, um den gespeicherten Strom in solchen Momenten lokal bereitzustellen und das Stromnetz zu entlasten. Sie reduzieren damit diese Lastspitzen bzw. verschieben sie in Zeiten, in denen das Netz nicht so stark ausgelastet ist – und werden dann wieder aufgeladen.

Intelligente Batteriespeicher reduzieren Netzentgelte für Unternehmen

Netzbetreiber belohnen netzdienliches Verhalten und schaffen durch reduzierte Netzentgelte Anreize für Unternehmen, mit Lastspitzenkappung („Peak-Shaving“) oder Lastverschiebung aktiv zur Netzstabilität beizutragen. EDF Renewables bietet mit seinen Vertragsmodellen ein investitionsfreies Servicepaket für Unternehmen ab ca. 1 GWh Jahresverbrauch und berechnet im ersten Schritt das individuelle Einsparpotenzial. In einem realistischen Szenario zahlt ein Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von 10 GWh bei einer Nutzungsdauer von 4.000 Stunden und Lastspitzen von 2.500 kW derzeit etwa 1,5 Millionen Euro für seinen Strom, davon je nach Region und Lastprofil 400.000 Euro für die Netznutzung. Mit einem Batteriespeicher von EDF Renewables kann dieses Unternehmen 50.000 bis 100.000 Euro pro Jahr einsparen. Gleichzeitig unterstützt es die Transformation unseres Energiesystems und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende.

Fazit für Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch

Netzentgelte machen durchschnittlich 20 Prozent der gesamten Stromkosten von Industrie- und Gewerbeunternehmen aus, je nach Region aber auch mehr. Dieser Anteil kann mithilfe von Batteriespeichern durch Lastverschiebung oder Lastspitzenkappung reduziert werden – denn Netzbetreiber belohnen Maßnahmen, die aktiv zur Netzstabilität beitragen, mit reduzierten Entgelten. Unternehmen können hier also mit geringem Aufwand Energiekosten sparen.

Netznutzung 2022 - Industriekunden in Mittelspannung, > 2500 Bnh (Quelle: Get AG)
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